Schließanlagen und ihr Einsatz in unterschiedlichen Bereichen und Ausprägungen
Schließanlagensysteme bestehen in der Regel aus Schließzylindern und werden in verschiedene Grundtypen unterteilt. Zum einen handelt es sich dabei um gleichschießende Anlagen, bei denen baugleiche Schlösser verbaut werden, die mit nur einem Schlüssel geöffnet werden können. Zum anderen gibt es aber auch Zentralschließanlagen, bei denen die entsprechenden Schlösser einer Anlage mit nur einem einzigen Schlüssel geöffnet und geschlossen werden können. Des Weiteren gibt es aber auch noch Hauptschlüsselanlagen, die hierarchisch aufgebauten Systemen folgen.
Hier gibt es diesbezüglich ein oder mehrere Schlüssel, die entsprechend über- oder untergeordnet sind. Dieses System wird vor allem in Bereichen benötigt, in welchen der jeweilige Schlüsselinhaber Zugang zu bestimmten Schlössern gewährt werden soll – auch hier gibt es eine spezielle Bauweise, die Zentral-Hauptschlüsselanlage, die die etwaigen Eigenschaften einer Zentralschlossanlage mit der einer Hauptschlossanlage verbindet.
Zuletzt gibt es aber auch noch General-Hauptschlüsselanlagen, die in Schließanlagensystemen mit mehreren Hierarchiestufen zum Einsatz kommen. Hier wird in Hauptschlüssel und Generalhauptschlüssel unterteil – der Generalhauptschlüssel, oder auch kurz: „Generalschlüssel" genannt, schließt und öffnet dabei alle Schließzylinder im jeweiligen System. Wie das im Einzelnen funktioniert, dass soll innerhalb der folgenden Abschnitte näher erklärt werden.
Bau und Funktionsweise von Schließanlagen einmal kurz erklärt – Welche Bauteile werden verwendet?
Schließanlagensysteme integrieren in aller Regel herstellergeschützte und normative Schließzylinder – im Gegensatz zu einfachen Schließanlagesystemen, die frei verkäuflich sind und eine einheitliche Schlüsselpassform aufweisen, sind komplexe Schließzylinder oft nur mit den passenden Schlüsseln zu öffnen oder zu schließen. Das Objekt, welchem die entsprechende Schließanlage zugeordnet wird – also der betreffende Schlüssel – wird auch Legitimationsausweis genannt. Somit unterliegt es nur dem etwaigen Eigentümer oder einer von dieser beauftragten Vertretungsperson, Schlüssel für die Schließanlage duplizieren zu lassen oder die etwaige Schließanlage erweitern zu lassen.
Bei Schließanlagensystemen sind zudem Sicherungskarten oder auch Sicherungsscheine, die mit Codewörtern versehen sind, üblich – diese sind unter Umständen EDV-geschützt und werden mittlerweile per Software gemanagt. Grundsätzlich weist jede Schließanlage einen ihr zugewiesenen Schließplan auf – hierbei handelt es sich um eine Art Registerführung über alle im System existierenden Schlüssel- und Schlüsselarten und entsprechende Raumbenennungen, Länge der Schließzylinder und auch etwaige Schließzylindereinfärbungen.
Mit dem Schließplan lässt sich so also jederzeit feststellen, welcher Schlüssel für welches Schloss vorgesehen ist, wie viele Schlüssel überhaupt vorhanden sind und welche Änderungen betreffend des Schließzylinders vorgenommen worden sind.
Fortschritte im Bereich der Schließtechnik – welche zusätzlichen Möglichkeiten gibt es im Bereich der Schließanlagen?
Eine noch höhere Sicherheit gewährt ein automatisiertes Schließanlagensystem, zum Beispiel von ASV Sicherheitstechnik – hierbei handelt es sich um Systeme, die ohne entsprechenden Schließzylinder arbeiten und auch keinen Schlüssel im eigentlichen Sinne aufweisen. Jene Systeme werden oft durch Magnetkarten gesteuert, auf denen die etwaigen Zugriffsdaten und Autorisierungen gespeichert werden – so öffnet jede Chipkarte nur die ihr zugewiesenen Schlösser.
Jedoch sind die Kosten für eine derartige Anlage in der Regel um einiges höher als bei einem mechanischen Schließanlagensystem. Das durch die zugehörige Sicherungskarte geschützte System verhindert zudem die Möglichkeit, dass unautorisierte Personen Duplikate der Schließkarten anfertigen lassen können. Vor allem in öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Hotels oder Ämtern sind derartige Systeme jedoch weit verbreitet.